Isoliert in Jürgenstorf

Flüchtlingsrat: Asylbewerberheim schließen

  • Lesedauer: 1 Min.

Schwerin (dpa/ND). Der Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern fordert die Schließung des Asylbewerberheims in Jürgenstorf und eine dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen im Land. Hintergrund ist ein offener Brief der Flüchtlinge in Jürgenstorf, in dem sie auf ihre schlechten Wohnverhältnisse aufmerksam machen, wie der Flüchtlingsrat am Mittwoch mitteilte. Ein Problem sei die Lage fünf Kilometer von Stavenhagen entfernt. Das erschwere den Weg zum Arzt, Rechtsanwalt, Sozial- und Ausländeramt oder zum Einkauf. Öffentliche Verkehrsmittel könnten sich die Heimbewohner häufig nicht leisten. Am Dienstag hatten Heimleitung, zuständige Behörden und die Sprecher der Heimbewohner über die Probleme beraten. Demnach soll die Volkshochschule wieder einen Deutschkurs anbieten. Zudem ist ein Internetzugang geplant und die Heimbewohner sollen über die Sport- und Kulturvereine im Ort informiert werden. Diese Verbesserungen änderten aber nichts an den Problemen der Unterbringung in Massenunterkünften, erklärte der Flüchtlingsrat.

Nach Angaben des Flüchtlingsrates ist Jürgenstorf die letzte der zehn kommunalen Gemeinschaftsunterkünfte im Nordosten außerhalb einer Stadt.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.