»Besetzt die Wall Street«
Am 3. Oktober 2011 sprach Steve Chiotakis mit Gregory Warner auf marketplace.publicradio.org (bit.ly/nCNgXY) über den Vorschlag der Bewegung, den Studenten »alle Schulden zu erlassen«, um die »Wirtschaft anzukurbeln«, damit »Hunderte an Dollar zurück in die Taschen der Mittelstandsfamilien fließen.« Ähnlich der Immobilienblase, »ermutigte das »Wallstreet-Kapital zum aggressiven Absetzen von Darlehen an Studenten.«
»Es sind nicht«, so Allie Clark, »ein paar schnorrende Kids, die mit einem Darlehen ein Orchideenfach studieren wollen! Millionen von ernsthaft arbeitenden Amerikanern, die ihre Schulden begleichen möchten, sind in diesen gefangen, denn ?diese schießen wie Pilze aus dem Boden?. Sie verfolgen dich dein Leben lang, solltest du die Raten nicht mehr zahlen können. Gott vergib, wirst du jemals krank, arbeitslos oder pleite. Die Raten sind uneinholbar hoch - auch deshalb, weil die Regierung mit den Banken unter einer Decke steckt. Dagegen ist die Mafia zahm! (?) Wir haben eine Menge zu tun, um die ?Studien-Darlehen-Industrie? zu reformieren. (?) Bis dahin brauchen wir eine Spritze, die die Wirtschaft dort in Gang bringt, wo es am nötigsten ist - in das Portemonnaie der arbeitenden Klasse - SCHULDENERLASS SOFORT!« Dan Mulligan findet einen Schuldenerlass »nicht gänzlich unsympathisch« befürchtet aber, dass dieser »eine sehr schlechte Botschaft für jedermann« sei und eine »Beleidigung für alle, die sich ?den Hintern aufreißen?, ihre Schulden abzuzahlen.«
Nach nancy benson »ist niemand gezwungen, das Studium innerhalb von vier Jahren zu absolvieren. Es gäbe die Option des Teilzeitstudiums, der ?In-State-Schule? oder der ?Zwei-Jahre-Schule?. Für einen Job oder um Geld zu machen ist das nicht essenziell.« Tracie E erzählt: »In-State Studenten zahlten vor 20 Jahren in einer gut ausgestatteten öffentlichen Universität in Ohio um die 6000 Dollar pro Jahr für Schulgeld UND Unterkunft/Verpflegung. Heute nimmt dieselbe Universität 24 000 Dollar für In-State Studenten und fast das Doppelte für externe Studenten. Die Jobaussichten heutiger Studenten sind so trübe wie damals. Deren Anfangsgehälter stiegen nicht auf das Level, das die steigenden Kosten höherer Bildung abdeckt. Bekommt einer einen Job mit regulärem Gehalt, kann er sich richtig, richtig glücklich schätzen. Viele sind gezwungen, um ?sich nach der Decke zu strecken?, in mehreren Teilzeitjobs gleichzeitig zu arbeiten oder, um Erfahrungen vorzuweisen, niedrig bezahlte Praktika anzunehmen.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.