Viel Rauch
Schlechte Nachrichten für alle Freunde des Brutzelns in freier Natur: Im Tiergarten, dem Mekka der Grillfans, soll Schluss mit diesem Freizeitvergnügen sein. Die rot-schwarze Zählgemeinschaft in Mitte will so des Müllproblems Herr werden.
Viele türkische und arabische Familien wären von dem Verbot betroffen, das die CDU schon seit Jahren fordert. Jetzt ist auch die SPD in Mitte auf diese unsoziale Linie umgeschwenkt, damit im Gegenzug die CDU ihren Bezirksbürgermeister mitwählt. Ein Deal, der mindestens so anrüchig ist wie die Rauchschwaden, die an Sommertagen durch den Tiergarten ziehen.
Natürlich ist der Ärger über Müllberge und verwüstete Wiesen, die von gedankenlosen Grill-Clans im Park »vergessen« werden, verständlich. 300 000 Euro muss der Bezirk jährlich aufwenden, um diese Hinterlassenschaft zu beseitigen. Aber es hätte auch andere Möglichkeiten gegeben, den Park sauber zu halten: größere Container, mehr Ordnungskräfte und saftige Bußgelder. Denn ob das Verbot viel bringt, darf bezweifelt werden. Auch seine Durchsetzung kostet Geld, und vermüllte Park gibt's in Berlin auch ohne Griller.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.