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Beschwerde gegen A14

BUND wendet sich an EU-Kommission

  • Lesedauer: 2 Min.

Magdeburg (dpa/nd). Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Sachsen-Anhalt hat Beschwerde bei der EU-Kommission gegen den Bau der Autobahn 14 zwischen Magdeburg und Schwerin eingelegt. »Die Planung der Nordverlängerung beruht auf überzogenen Verkehrsprognosen«, sagte BUND-Landesgeschäftsführer Oliver Wendenkampf am Mittwoch in Magdeburg. So gehe ein von den Ländern Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern in Auftrag gegebenes Gutachten der Firma IVV Aachen von 19 000 bis 39 000 Fahrzeugen pro Tag im Jahr 2025 auf dem Abschnitt aus. Ein vom BUND angefordertes neues Gutachten von RegioConsult Magdeburg schätzt dagegen höchstens 20 000 Fahrzeuge.

Der erste Spatenstich für die 155 Kilometer lange Trasse wurde in der vergangenen Woche gesetzt. Das erste 5,6 Kilometer lange Teilstück - eine Umfahrung des Ortes Colbitz - soll 2014 fertiggestellt sein. Es kostet 48,8 Millionen Euro. Die gesamte Nordverlängerung soll im Jahr 2020 befahrbar sein. Sie soll 1,25 Milliarden Euro kosten. Etwa 42 Prozent davon kommen von der EU. »Da die Verkehrsprognosen für die Zahlungen von EU-Geldern entscheidend sind, könnten nun Finanzmittel ausfallen«, sagte Wendenkampf.

»In der Verhandlung am 11. Mai 2011 zur Klage des BUND gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Abschnitt von Wolmirstedt nach Colbitz hat bereits das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig erhebliche Zweifel an den Prognosen geübt«, sagte Wendenkampf. Der Vorsitzende Richter hätte eingeräumt, dass es Anlass gebe, darüber nachzudenken, ob die Prognosen nicht sehr weit von der Realität entfernt sind. Der BUND kämpft seit Jahren gegen den Bau der Autobahn.

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