Werbung

»Washi« brachte Hunderten den Tod

Flutkatastrophe auf den Philippinen

  • Lesedauer: 2 Min.
Die Lage auf der philippinischen Insel Mindanao war am Sonntag noch unübersichtlich. In der Nacht zuvor hatten schwere Stürme Hunderte Todesopfer gefordert und Städte überflutet.

Manila (AFP/dpa/nd). Nach den verheerenden Sturzfluten im Süden der Philippinen geht die Suche nach Überlebenden weiter. Nach Angaben des Roten Kreuzes auf seiner Facebook-Seite waren bis Sonntagnachmittag (Ortszeit) 652 Leichen geborgen. Die Zahl der Opfer könne auf mehr als 1000 steigen, sagte Rot-Kreuz-Chef Richard Gordon.

»In viele der betroffenen Gebiete sind die Helfer noch gar nicht vorgedrungen«, erklärte Gordon im Fernsehen. Erdrutsche und entwurzelte Bäume haben die Straßen teils unpassierbar gemacht. Rund 500 Menschen wurden am Sonntag nach offiziellen Angaben noch vermisst. Aber im Chaos nach der Katastrophe war unklar, ob Vermisste unter den Toten waren oder aus der Region flüchteten.

Tropensturm »Washi« war in der Nacht zu Samstag mit verheerenden Regenfällen über die Insel Mindanao hereingebrochen. Innerhalb von Minuten schwollen die Flüsse an und traten über die Ufer. In den beiden Küstenstädten Cagayan de Oro und Iligan stürzte das Wasser meterhoch durch die Straßen. Unzählige Häuser wurden umgerissen. Die meisten Opfer schliefen, als das Unglück passierte.

Mindanao ist die zweitgrößte Insel der Philippinen. Jahrzehntelange politische Unruhen haben das wirtschaftliche Wachstum und die soziale Entwicklung dort gehemmt. Die Haupteinnahmequellen des Archipels sind die Landwirtschaft und die Fischerei sowie der Bergbau.

In der Stadt Iligan leben mindestens 308 000 Menschen auf etwa 813 Quadratkilometern. Bekannt ist die Stadt für ihre vielen Wasserfälle - 23 an der Zahl. Einige sind Hauptquellen für die Wasserkraft. Iligan wird daher auch »Stadt der majestätischen Wasserfälle« genannt. Neben Kraftwerken sind dort vor allem Fabriken der Zement-, Stahl- und Chemieindustrie angesiedelt.

In der Stadt Cagayan de Oro leben rund 554 000 Menschen auf einer Gesamtfläche von fast 490 Quadratkilometern. Bekannt ist Cagayan de Oro auch als »Stadt der goldenen Freundschaft«. Vor allem der Tourismus ist einer der Haupteinnahmequellen. Aber auch die Transport-, Stahl- und Lebensmittelindustrie sind bedeutende Wirtschaftszweige in der Stadt.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -