Neuner nach 56. Podestplatz gefeiert

Biathlon: Beim Weltcup in Anterselva läuft Andreas Birnbacher zum dritten Saisonsieg

  • Volker Gundrum, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.
Magdalena Neuner hat sich 56 Tage vor ihrem letzten Biathlonrennen von der Geburtsstätte ihrer Karriere mit dem 56. Podestplatz verabschiedet. Andreas Birnbacher schaffte im italienischen Anterselva seinen dritten Saisonsieg.

Magdalena Neuner winkte kurz vor der Ziellinie fröhlich ins Publikum. »Ich habe mir gedacht: Tschüss, Danke fürs Anfeuern. Ich wollte den Leuten einfach etwas zurückgeben von meiner Freude, auch über den dritten Platz«, beschrieb die 24-jährige Rekordweltmeisterin später ihre Gefühle. Den 20 000 Zuschauern in der Südtirol-Arena rief die Doppel-Olympiasiegerin nach dem elften Podestplatz der Saison zu: »Ich verabschiede mich als Sportlerin, aber ich komme mit Sicherheit als Zuschauerin wieder.«

Die Wallgauerin vergab am Sonntag als Dritte im 12,5-km-Massenstartrennen ihren 30. Weltcupsieg im letzten Schießen. »Ich habe zweimal daneben geschossen«, sagte die Weltcup-Spitzenreiterin, die vor drei Tagen zum Sprintsieg gekommen war.

Der Oberbayer Andreas Birnbacher gewann am Samstag dank eines fantastischen Zielsprints über die 15 km mit Massenstart mit 0,1 s Vorsprung vor dem Russen Anton Schipulin und dem Franzosen Martin Fourcade (+0,3). Der Schlechinger katapultierte sich im Gesamtweltcup durch seinen dritten Saisonsieg auf Rang drei und gehört endgültig zum Favoritenkreis für die WM ab Ende Februar in Ruhpolding. Der 30-Jährige hatte Ende der vergangenen Saison seinen ersten Weltcupsieg erkämpft. »Da habe ich gemerkt: Ich kann mithalten.« Seit der Vorsaison baut er auch auf die Hilfe eines Mentaltrainers. Auch im Training wurden Dinge verändert.

Bis zu den WM will auch die deutsche Frauenstaffel wieder in Form kommen. Der Weltmeister verpasste auch im dritten Rennen in diesem Winter das Podest. Beim ersten Saisonsieg der Französinnen wurde das ohne die siebenmalige Weltmeisterin Andrea Henkel (Großbreitenbach) angetretene deutsche Quartett nach einem weiteren Drama am Schießstand lediglich Sechster. War es in Oberhof Neuner, die als Schlussläuferin vier Strafrunden drehen musste, hatte diesmal die erstmals auf Position vier eingesetzte Tina Bachmann (Schmiedeberg) großes Pech. »Ich hatte einen kalten Finger, dadurch habe ich nicht richtig repetiert, dann habe ich die Nähmaschine bekommen.«

Dafür kam zum Abschluss des Weltcups die deutsche Männerstaffel trotz einer Strafrunde von Schlussläufer Arnd Peiffer als Zweiter zum ersten Podestplatz in dieser Saison. Zusammen mit Michael Rösch, Andreas Birnbacher und Florian Graf hatte das Quartett 12 s Rückstand auf den Sieger Frankreich.

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