Doku-Zentrum zu NS-Diktatur in München

Eröffnung 2014

  • Lesedauer: 2 Min.

München (nd). Rund 70 Jahre nach dem Ende der Nazi-Diktatur soll in München ein NS-Dokumentationszentrum entstehen. Unter den Nazis war die heutige Landeshauptstadt zur »Hauptstadt der Bewegung« erklärt worden. Am 9. März, so berichtet der Bayerische Rundfunk, wird der Grundstein gelegt. Knapp zwei Jahre später, im Frühjahr 2014, soll der fünfstöckige Kubus eröffnet werden.

Ende vergangener Woche nun wurde das Ausstellungskonzept, um das es lange Diskussionen gegeben hatte, vorgestellt. Entscheiden wird am kommenden Donnerstag jedoch der Kulturausschuss des Münchner Stadtrats. Das Konzept war von Hans Günter Hockerts, Marita Krauss, Peter Longerich und Winfried Nerdinger erarbeitet worden.

Auf vier Stockwerken und insgesamt 1200 Quadratmetern Fläche will die Ausstellung durch die Geschichte von der Rätezeit und dem Ende des Ersten Weltkriegs bis heute leiten. Wichtig sei der Bezug zur Gegenwart. Daher lautet die zentrale Frage: »Was geht mich das alles an?«

Ein zentrales Element ist der Blick nach draußen, dorthin, wo sich rund um das Gelände des ehemaligen »Braunen Hauses« 50 Nazi-Organisationen angesiedelt hatten. Dazu gehörten der Führerbau, die Parteizentrale der NSDAP oder das Wittelsbacher Palais. Unter anderem soll dabei die zentrale Frage beleuchtet werden, warum gerade von München ein wesentlicher Teil der NS-Geschichte ausging.

Die Kosten in Höhe von 28 Millionen Euro teilen sich Stadt, Land und Bund. Den laufenden Betrieb finanziert die Stadt München. Jährlich wird mit rund 250 000 Besuchern gerechnet.

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