System »Eisenkuppel«
Raketenabwehr um Tel Aviv wird geprüft
Tel Aviv (dpa/nd). Eine Militärsprecherin in Jerusalem teilte am Montag mit, es handele sich um eine jährliche Routineübung. Das System »Eisenkuppel« solle nur für einige Tage stationiert bleiben. Bislang wurde es vor allem im Umland des Gaza-Streifens eingesetzt, als Warnsystem gegen den Raketenbeschuss durch militante Palästinenser.
Vor dem Hintergrund des Atomstreits mit Iran und Spekulationen über einen möglichen Angriff Israels sorgte die geplante Übung im Großraum Tel Aviv für Aufmerksamkeit. Tel Aviv gilt als Hauptziel möglicher Raketenangriffe bei einem neuen Nahost-Krieg.
Der israelische Militärgeheimdienstchef Aviv Kochavi hatte zuletzt gesagt, etwa 200 000 Raketen könnten aus feindlichen Ländern auf Israel abgefeuert werden. »Wir haben es mit einem feindseligeren, islamistischeren, empfindlicheren Nahen Osten zu tun«, sagte er. Man müsse sich auf »permanente Instabilität« einstellen.
Die Armeesprecherin sagte, sie könne sich zu den Vorwarnzeiten des Raketenabwehrsystems nicht äußern. In der Grenzstadt Sderot haben die Einwohner nach Beginn des Luftalarms nur gut 15 Sekunden Zeit, Schutzräume aufzusuchen. Je weiter die Entfernung ist, aus der die Raketen abgefeuert werden, desto länger ist für gewöhnlich die Warnzeit.
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