Spannungsabbau in Fernost
Nordkorea und USA nähern sich in Atomfrage an
Seoul/Peking (dpa/nd). Die Nachbarländer der (Nord)-Koreanischen Demokratischen Volksrepublik (KDVR) haben die Zugeständnisse der neuen Führung in Pjöngjang im Atomstreit begrüßt. Das Außenministerium der Republik (Süd)-Korea in Seoul äußerte am Donnerstag die Hoffnung, dass die Vereinbarungen zwischen KDVR und USA über erste Schritte zum Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms »gewissenhaft umgesetzt werden«. Die Zugeständnisse der KDVR seien beachtenswert, hieß es. Diese Schritte seien von Pjöngjang gefordert worden, um eine günstige Atmosphäre für die Wiederaufnahme der Mehrparteiengespräche über sein Atomprogramm zu schaffen.
Die USA hatten am Vortag mitgeteilt, dass die KDVR im Gegenzug für amerikanische Nahrungsmittelhilfe die Urananreicherung sowie Atomtests und Tests von Langstreckenraketen aussetzen wolle. Die Führung in Pjöngjang bestätigte in einer eigenen Erklärung die Angaben. US-Außenministerin Hillary Clinton bezeichnete sie als »moderaten Schritt in die richtige Richtung.«
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief alle beteiligten Parteien auf, den Konflikt friedlich zu lösen. China ermutige KDVR und USA, ihre Beziehungen zu verbessern und ihre Beiträge zur Wahrung von Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel zu leisten, sagte der Sprecher des Außenministeriums in Peking, Hong Lei. Teilnehmer an den seit drei Jahren ausgesetzten Verhandlungen sind auch Südkorea, Japan und Russland.
Russland hat die Ankündigung der KDVR ebenfalls begrüßt. »Dies ist ein positives Beispiel dafür, wie Anstrengungen verschiedener Parteien, die ein gemeinsames Ziel verfolgen, zu einer für alle Seiten akzeptablen Lösung in einer sehr schwierigen Situation führen können«, teilte das Außenministerium in Moskau am Donnerstag auf seiner Internetseite mit.
Auch der japanische Außenminister Koichiro Gemba bezeichnete in Tokio die Zugeständnisse Nordkoreas als »wichtigen Schritt« zur Lösung der Probleme auf der koreanischen Halbinsel.
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