Aus fünf mach x
WDR will weniger Talk
Der Rundfunkrat des Westdeutschen Rundfunks (WDR) will weniger Talkshows in der ARD. Das Aufsichtsgremium forderte in einem Beschluss die »konsequente Reduzierung der Talksendungen«. Der Rundfunkrat habe schon in Herbst 2011 die Sorge geäußert, fünf Gesprächssendungen könnten zu viel sein, sagte die Rundfunkratsvorsitzende Ruth Hieronymi am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa in Köln. »Diese Bedenken haben sich bestätigt.« Seit September ist neben »Hart aber fair«, »Beckmann«, »Menschen bei Maischberger« und »Anne Will«auch »Günther Jauch« wöchentlich auf Sendung.
Die Programm-Macher müssten nun prüfen, wie man die Zahl der Sendungen verringern könne. Denkbar seien Streichungen, aber auch, dass nicht jede Talkshow jede Woche gezeigt werde. Der Rundfunkrat fordert zudem, die verbleibenden Sendungen in Form und Inhalt eindeutig voneinander abzugrenzen und sich enger mit dem ZDF abzustimmen.
ARD-Chefredakteur Thomas Baumann wies die Kritik zurück und sieht angesichts zuletzt gestiegener Einschaltquoten keinen Handlungsbedarf. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.