Bin Ladens Witwen in Riad
Kairo (dpa/nd). Nach der Abschiebung von drei Witwen sowie mehreren Kindern und Enkeln des Terrorchefs Osama bin Laden aus Pakistan hat sich Saudi-Arabien bereiterklärt, die Familie aus »humanitären Gründen« aufzunehmen. Bin Ladens Angehörige seien ins Land gelassen worden, da sie nichts mit den Machenschaften des vor einem Jahr getöteten Al-Qaida-Anführers zu tun gehabt hätten, berichtete die arabische Zeitung »Al-Sharq Al-Awsat« am Samstag. Die drei Witwen, neun Kinder und zwei Enkel waren am Freitag an Bord einer Sondermaschine in Saudi-Arabien angekommen. Zwei der Witwen sind Staatsbürgerinnen des Golfstaates. Bin Laden war am 2. Mai 2011 bei einer Kommandoaktion des US-Militärs in der nordpakistanischen Stadt Abbottabad getötet worden.
Ein Jahr danach ist das Risiko eines großen Terroranschlags in den USA nach Einschätzung von Geheimdienstexperten deutlich gesunken. Ein Anschlag einer ausländischen Terrorgruppe mit vielen Opfern »ist im kommenden Jahr unwahrscheinlich«, sagte Robert Cardillio vom Büro des Nationalen Geheimdienstdirektors nach einem Bericht des »Wall Street Journals« in Washington. »Das ist das Ergebnis des Drucks der Antiterrormaßnahmen, die ausgeübt wurden.« Die größte Bedrohung für die Sicherheit der USA gehe nun von Al-Qaida-Verbündeten in Jemen und schwer zu identifizierenden Einzeltätern aus, die ihre Taten im Namen der Organisation weltweit verüben.
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