Airport-Streit in Bayerns Landtag

Letzter Schlagabtausch vor Referendum am Sonntag

  • Lesedauer: 1 Min.

München (dpa/nd). Kurz vor dem Bürgerentscheid über den Münchner Flughafenausbau am Sonntag haben sich die Fraktionen im bayerischen Landtag einen Schlagabtausch über Für und Wider des Milliardenprojekts geliefert - und das abweichend von den üblichen Fronten. CSU, SPD und FDP appellierten bei einer Aktuellen Stunde an die Münchner, für den Ausbau zu stimmen. Grüne und Freie Wähler hielten dagegen.

Der Münchner SPD-Chef Hans-Ulrich Pfaffmann und FDP-Fraktionschef Thomas Hacker nannten die Ausbaupläne ein Projekt von großer Bedeutung weit über München hinaus. »Der Flughafen ist unser Tor zur Welt«, sagte Hacker. Die Freien Wähler und die Grünen dagegen erinnerten daran, dass der Flughafen in den vergangenen Jahren seine eigenen Passagierprognosen regelmäßig unterschritten habe.

»Das ist eine Menschen missachtende Entscheidung«, kritisierte der Freisinger FW-Abgeordnete Manfred Pointner. Die Ortschaft Attaching etwa solle künftig in 60 Meter Höhe von 540 Jets am Tag überflogen werden. »Ich kann mir nicht vorstellen, wie man da noch leben kann.« Die Zahl der Starts und Landungen werde in diesem Jahr wieder den Stand von 2005 erreichen - weit unter den ursprünglich für 2010 prophezeiten 480 000 Flugbewegungen. Der steigende Ölpreis werde dazu führen, dass die Fluggesellschaften wegen des Kostendrucks immer größere Flugzeuge einsetzten.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.