Landtag prüft Umzug
Mainzer Deutschhaus soll saniert werden
Mainz (dpa/nd). Die rheinland-pfälzischen Landtagsabgeordneten müssen wegen der Sanierung ihres Parlaments in Mainz möglicherweise für zwei Jahre in ein anderes Gebäude ausweichen. Das geht aus einer Machbarkeitsstudie hervor, wie der Landtag am Mittwoch mitteilte. Parlamentspräsident Joachim Mertes (SPD) hatte kürzlich die Mainzer Rheingoldhalle als Ersatzdomizil ins Gespräch gebracht.
Die Studie listet vier Varianten auf. Die preiswerteste wäre die »Reparaturlösung« mit Kosten von schätzungsweise 4,7 Millionen Euro. Gebaut würde dabei möglichst nur in den Parlamentsferien. Allerdings wäre dann in zehn Jahren eine Generalsanierung des Deutschhauses fällig, in dem der Landtag sitzt. Den errechneten Raumbedarf komplett decken würde nur die teuerste Variante für 28 Millionen Euro - sie sieht einen dreigeschossigen Anbau neben dem Landtagsrestaurant vor.
Am Mittwoch befassten sich die Fraktionen mit den Vorschlägen. Die Grünen teilten anschließend mit: »Die Sanierung des Landtags ist ein unausweichlicher Schritt. Die Defizite in Brandschutz, die Mängel in der Barrierefreiheit und die Störanfälligkeit der Technik diktieren uns diese Aufgabe.« Die Vorschläge müssten gründlich geprüft werden, etwa auf Kosten- und Energieeffizienz. »Wir werden nach der Sommerpause abschließend über die unterschiedlichen Varianten entscheiden.«
Die Sprecher der SPD- und der CDU-Fraktion äußerten sich ähnlich. Wann dann nach der Planungsphase die Sanierung startet, ist nach Angaben des Landtags noch unklar. Das im Zweiten Weltkrieg bis auf die Außenmauern zerstörte Deutschhaus war in nur einem halben Jahr wieder aufgebaut worden. Das Parlament tagt hier seit 1951.
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