Ultimatum an Stromnetzbetreiber
Umweltminister drohen mit Verstaatlichung
Schleswig (AFP/nd). Die Umweltminister der Bundesländer fordern von den großen Stromnetzbetreibern bis Oktober ultimativ einen »ambitionierten Zeitplan« für den Trassenausbau im Zuge der Energiewende. Falls den Unternehmen dies nicht gelinge, solle die Bundesregierung die Schaffung einer staatlichen Bundesnetzgesellschaft prüfen, die dann federführend den Netzausbau übernehmen sollte. Darauf einigten sich die 16 Minister nach Angaben des schleswig-holsteinischen Umweltministeriums am Freitag in Schleswig. Der Netzausbau ist ein Kernproblem der Energiewende. Zuletzt gab es vermehrt Befürchtungen, die Betreiber könnten überfordert sein.
»Der Ausbau der Stromnetze und damit der Erfolg der Energiewende darf nicht von der Kompetenz, Finanzkraft oder Unternehmenspolitik einzelner Netzbetreiber abhängig sein«, erklärte der Vorsitzende der Umweltministerkonferenz, Kiels Energie- und Umweltminister Robert Habeck (Grüne). Die Umweltminister forderten unter anderem, dass die Netzanbindung für die derzeit entstehenden Offshore-Windparks sowie der Bau mehrerer überregionaler Stromautobahnen erfolge.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.