König Carlos spart mit

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Auch König Juan Carlos will seinen Anteil zur Rettung der spanischen Banken leisten. Er und sein Sohn, Kronprinz Felipe, wollen ihr Bruttojahresgehalt freiwillig um 7,1 Prozent kürzen, teilte das spanische Königshaus diese Woche mit. Für den einstigen Olympia-Segler Juan Carlos bedeutet das eine um 20 910 Euro niedrigere Gage als spanisches Staatsoberhaupt. Sein Sohn bekommt 10 455 Euro weniger vom Staat. Der 74-jährige Monarch will damit wohl eher sein Image aufbessern als wirklich den Gürtel enger schnallen. Immerhin bleiben ihm damit noch 272 000 Euro, seinem Sohn 136 000 Euro. Das restliche Königshaus hat zwar kein festes Gehalt, insgesamt bekommt die königliche Familie in Spanien aber nach den Kürzungen noch 8,16 Millionen Euro pro Jahr.

Erst im April ist Juan Carlos in ein Fettnäpfchen getreten, oder besser gesagt: gestürzt. Damals erzürnte er Spanien, weil er in Zeiten wachsender Armut und in die Höhe schießender Arbeitslosigkeit auf Elefantenjagd in Botswana gefahren ist. Rund 34 500 Euro soll der Jagdtrip englischen Medien zufolge gekostet haben. Bekannt wurde der Luxusausflug nur, weil Juan Carlos auf dem Trip gestürzt ist und sich seine Hüfte gebrochen hat. Wenige Wochen vor der Jagd hatte er bei einer Rede gesagt, dass die hohe Jugendarbeitslosigkeit ihn den Schlaf kosten würde.

Wie viel dem spanischen Königshaus nach der Kürzung de facto noch für etwaige Jagdausflüge bleibt, ist ungewiss. Genaue Zahlen über das Privatvermögen Juan Carlos' gibt es nicht. Vor einigen Jahren hat die amerikanische Zeitschrift »Forbes« sein Vermögen auf über eine Milliarden Euro beziffert. Doch diese Zahl soll laut FAZ falsch sein, weil auch Schlösser in spanischen Staatsbesitz mit eingerechnet gewesen sein sollen. Vielleicht würde ja aber auch ein ehemaliger deutscher Banker nicht nur wegen der geforderten bis zu 100 Milliarden Euro, die für die Rettung der spanischen Banken ausgeben werden sollen, Juan Carlos' Beitrag als »Peanuts« bezeichnen.

Simon Poelchau

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