Wohnungskarussell dreht sich in Dresden
Gagfah will seine Bestände abstoßen
Luxemburg/Dresden (dpa/nd). Das Immobilienunternehmen Gagfah will bis zum Jahresende seine 38 000 Wohnungen in Dresden verkaufen. Dies sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Donnerstag. Die Wohnungen stehen dem Vernehmen nach mit knapp 1,8 Milliarden Euro in den Büchern. Der Gagfah-Konzern gehört zum US-amerikanischen Finanzinvestor Fortress. Dresden hatte im März 2006 seine Wohnungsbaugesellschaften Woba mit insgesamt rund 48 000 Wohnungen an Fortress verkauft. Die Amerikaner überwiesen 982 Millionen Euro und kamen außerdem für die Schulden Dresdens in Höhe von 741,4 Millionen Euro auf - insgesamt belief sich die Kaufsumme damit auf mehr als 1,7 Milliarden Euro. Die Entscheidung zum Verkauf war umstritten. Dresden hatte zwar kein »Tafelsilber« mehr, war aber auf einen Schlag alle Schulden los.
Mit den am Donnerstag präsentierten Geschäftszahlen für das erste Halbjahr zeigte sich Gagfah mit einem Gewinn vor Steuern von 173,6 Millionen Euro zufrieden. Das Augenmerk liege für den Rest des Jahres auf den für 2013 fälligen Krediten in Höhe von 3,5 Milliarden Euro. Sie sind der Grund für den Verkauf der Wohnungen in Dresden.
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