Gezwungenermaßen freiwillig

Rheinland-pfälzische Gemeinde droht mit Einberufung zum Feuerwehrdienst

  • Lesedauer: 1 Min.

Mainz/Bad Kreuznach (epd/nd). Mit einer drastischen Maßnahme sollen in der rheinland-pfälzischen Ortschaft Tiefenthal die Reihen der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr verstärkt werden. Weil es vor Ort nur noch zwei Helfer gebe, würden voraussichtlich bis Jahresende Einberufungsbescheide an einige der 140 Einwohner verschickt, bestätigte die Verbandsgemeinde am Montag auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). Eine solche Zwangsverpflichtung ist zwar ungewöhnlich, steht aber im Einklang mit dem rheinland-pfälzischen Brandschutzgesetz.

»Unsere Hoffnung ist, dass das nicht nötig wird«, sagt der zuständige Verwaltungsbeamte. Womöglich könne die Einberufung noch vermieden werden, da das Thema Feuerwehr nach mehreren Zeitungsberichten in dem Ort mittlerweile in aller Munde sei. In Tiefenthal würden mindestens sechs bis sieben Feuerwehrleute benötigt. Bis zur Einsatzbereitschaft der neuen Tiefenthaler Feuerwehrleute müssten Noteinsätze von den Freiwilligen der Nachbardörfer übernommen werden.

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