- Politik
- NIEDERLANDE: Neuer Name für KP-Nachfolger
Vertrautes Programm
Eigentlich wollte der VNC (Verbond van Nederlandse Communisten) auf seinem jüngsten Parteitag das „Programm einer modernen Kommunistischen Partei“ diskutieren. Aber dabei blieb es nicht. Im geschlossenen Kreis der Delegierten und geladenen Gäste, in erster Linie aus der alten, liquidierten KPN, wurde die Umbenennung des VNC beschlossen. Er wird fortan NCPN heißen - Neue Kommunistische Partei der Niederlande.
Die traditionsreiche KPN hatte sich nach 70 Jahren in die reformistische „Partei Grün-Links“ aufgelöst. Die Umbenennung des daraufhin entstandenen VNC soll nun den „alten“ Genossen den Zusammenschluß erleichtern - VNC klang
ihnen zu fremd. Dafür enthält der Entwurf des Programms viel Bekanntes. Er spricht vom Erhalt der Grundsätze des Marxismus-Leninismus, Organisationsprinzip sei der demokratische Zentralismus. Der VNC/NCPN versteht sich als Arbeiterpartei, als Partei der Lohn- und Gehaltsabhängigen. Der Klassenkampf ist ausdrücklich erwähnt. Die Herausgabe des Wochenblattes „Manifest“ wird fortgesetzt, eine eigene unabhängige Zeitung sei als Stimme lebenswichtig. Im November will man auf einem offenen Parteitag den Kurs der NCPN abstecken. Bis dahin soll Kontakt zu anderen linken Gruppierungen aufgenommen werden. KAREL RADESLAG, Amsterdam
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.