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  • Sport
  • Dynamo Dresden kontra Sorad

Millionen-Schieberei

  • Lesedauer: 2 Min.

Dresden (ADN). Nur in einer Kündigung der Verträge mit dem Werbepartner Sorad (Saarbrücken) sieht der Präsident des Fußball-Bundesligisten Dynamo Dresden, Wolf-Rüdiger Ziegenbalg, eine Überlebenschance für den Klub. Sorad habe drei Millionen Mark Werbeeinnahmen kassiert und nicht an den Verein abgeführt, sagte Ziegen-, balg auf einer Pressekonferenz in Dresden. Ein klärendes Gespräch über eine „einvernehmliche Lösung“ der Sorad-Verträge soll heute mit Sorad-Chef Georg Rebmann und Rechtsanwalt Dr. Reinhard Rauball geführt werden.

Dynamo hatte im Herbst vergangenen Jahres acht Fünf-Jahres-Verträge mit Sorad abgeschlossen. Ziegenbalgs Anwalt Carl-Wilhelm Kiefer bezeichnete die Kontrakte als „sittenwidrige Knebelverträge“.

Über die augenblicklichen Schulden Dynamos konnte der Präsident keine genaue Angaben machen. „Aber es sind keine zehn Millionen

Mark.“ Erstmals gab Ziegenbalg nach den Gesprächen mit dem Deutschen Fußball-Bund jedoch über einige in der Finanzbuchführung aufgetretene „abenteuerliche“ Zahlen Auskunft. So seien aufgrund von Ungereimtheiten in der Vereinssatzung vom ehemaligen Geschäftsführer Manfred Kluge die Alleinyertretungsrechte der Präsidiumsmitglieder vereinsschädigend mißbraucht worden. Kosten in Höhe von über 575 000 Mark wurden genannt.

Die Saarbrücker Firma Sorad wehrt sich gegen den von Ziegenbalg ausgesprochenen Vorwurf der „Millionen-Schieberei“ und des Abschlusses von „Knebelverträgen“. Sorad-Geschäftsführer Rebmann: „Die Behauptungen Ziegenbalgs von Millionen-Schiebereien und Knebelverträgen sind falsch, der Präsident lügt schon wieder. Das ist ein Versuch, uns zu erpressen, zu denunzieren. Wir stellen gegen Ziegenbalg Strafanzeigen wegen Kreditbetruges.“

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