Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Grundmiete, Nettomiete, Warmmiete

  • Lesedauer: 2 Min.

welche Mietenart (Grundmiete oder Netto-Kaltmiete) wird in den Mietspiegeln, die demnächst auch auf uns zukommen, berücksichtigt?

H. Welser, Berlin Die Frage nach der Mietenart, die in den örtlichen Mietspiegeln berücksichtigt wird, wird in den Ländern und Kommunen unterschiedlich gehandhabt. In (West-) Berlin ist es, nach Auskunft des Berliner Mietervereins üblich, die Brutto-Kaltmiete zugrunde zu legen. In manchen Kommunen ist es die Netto-Kaltmiete.

Zur Klärung dieser Begriffe: Was wir schlechthin als Miete bezeichnen, setzt sich aus mehreren Teilbeträgen zusammen: zunächst aus der „Grundmiete“. Nach ihr sind auch die beiden „Grundmietenverordnungen“ benannt, die zur Zeit noch eine staatlich verfügte Miet-Obergrenze festlegen. Mietspiegel gibt es im^ Osten meistens noch nicht, weil die kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungen noch nicht in den Status „freifinanzierter“ Wohnungen überführt worden sind, was aber mit dem geplanten Übergang zum Vergleichsmietensystem für die nahe Zukunft vorgesehen ist.

Unter Grundmiete wird der reine Mietpreis je Quadratmeter Wohnfläche verstanden, ohne jegliche Betriebskosten. Oft wird dies auch als „Nettomiete“ bezeichnet.

Werden die kalten Betriebskosten zur Grundoder Nettomiete hinzugerechnet, wie z.B. Grundsteuer, Wasser, Abwasser, Müllabfuhr, Haftpflichtversicherungen usw., dann spricht man von der Brutto-Kaltmiete.

Heizkosten, die sogenannten warmen Betriebskosten, sind darin also nicht enthalten. Werden sie aber einbezogen, dann ist von Brutto-Warmmiete die Rede, rdt

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.