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Birkenfeige und Efeutute als Luftfilter

Je größer die Blattmasse, je schnellwüchsiger die Pflanze, desto höher die Leistung

  • Lesedauer: 2 Min.

Kopfschmerzen und ständig schlapp? Kratzen im Hals oder tränende Augen? Vielleicht liegt es an der Luft. Durch die Industrialisierung hat die Anzahl chemischer Verbindungen in der Umwelt stark zugenommen. Auch die Luft ist von ihnen erfüllt. Am weitesten verbreitet ist Formaldehyd. Weitere, häufig in Innenräumen auftretende Luftschadstoffe sind Nikotin, Aceton, Toluol, Xylol, verschiedene Benzolund Ethylenverbindungen, Naphthalen und Naphthaline, Chloroform und Essigsäure. ?

Besteht keine Möglichkeit, die Schadstoffquelle zu beseitigen (Autostraße vor der Haustür, ausgasende Wände, Teppichböden), ist die Luftrei-

nigung durch Filter eine gute Lösung. Eine faszinierende, ebenso schöne wie ökologische Filtermethode ist die Luftwäsche durch Pflanzen. Sie haben die Fähigkeit, Luftschadstoffe aufzunehmen, zu binden, teilweise in unschädliche Abbauprodukte zu überführen und für den eigenen Stoffwechsel zu nutzen.

Jetzt wurde an der Birkenfeige (Ficus benjamini) und Efeutute (Epipfemnum,pinna-?tum) auch in Deutschland wissenschaftlich * hlchg'ewiesen,' wie der Abbau von Formaldehyd bzw Nikotin vor sich geht. Es sind nicht immer die Blätter, die die Hauptleistung beim Schadstoffabbau erbringen, sondern, je nach Pflanzenart

und Schadstoff, auch die Pflanzenwurzeln in Zusammenarbeit mit den in Topfsubstrat befindlichen Bakterien.

Formaldehyd wird von Ficus benjamini in erster Linie über die Blätter aufgenommen. Die Efeutute baut Nikotin zu 65 Prozent über den Boden und nur zu zwei Prozent über die Blätter ab. Techniker haben daraufhin Systeme entwickelt, mit denen die Raumluft mittels “Ventilator gezielt an den' Topf ftsrangefüto,^v/ird, .Ein,, Aktiyköhlefilter im Topf unterstützt die luftreinigende Wirkung des Substrates.

Im Einzelfall wird nur schwer feststellbar sein, welcher Schadstoff (mehrere Hun-

dert sind in Büros und Wohnräumen nachgewiesen) oder welches Schadstoffgemisch sich in der Raumluft befindet. Es ist daher oft auch schwierig, die Schadstoffquellen ausfindig zu machen. Solange das nicht möglich ist, sind Pflanzen eine gute Hilfe, die Belastungen zu verringern. Dabei gilt als Faustregel, nur gesunde Pflanzen sind für den Schadstoffabbau geeignet. Die Leistung ist ,um„so .höher, je größer die Blattmasse ist und je schneller die Pflanze wächst. Neben der Verbesserung der Raumluft erhöhen Pflanzen die Luftfeuchtigkeit, binden Staub und beeinflussen durch ihr Grün und ihre Natürlichkeit die Psyche der Menschen positiv

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