Grüne: Transrapid schnell beerdigen
(ADN). Eine »schnelle Beerdigung« des Projekts Transrapid haben Bündnis 90/Die Grünen gefordert. Die geplante Magnetschwebebahn sei weder aus ökologischer noch aus ökonomischer Sicht noch länger zu vertreten, sagte Grünen-Sprecher Matthias Schneider in Potsdam. Vielmehr mache sich die brandenburgische SPD hier zum »Erfüllungsgehilfen« einer CDU-Politik.
Für die Grünen sei es klar, daß der Transrapid ohne die massive Unterstützung von Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann »schon längst wegen Fehlplanung abgesetzt« worden wäre. Doch ha);e sich Wissmann »so weit aus dem Fenster gelehnt, daß er nun keinen Rückzieher mehr machen kann, ohne größeren Schaden zu nehmen«. Die Genossen an der Havel sollten nicht vergessen, daß sie den Transrapid gegen massiven Widerstand der eigenen Bevölkerung durchsetzen müßten.
In der kommenden Woche will das »Aktionsbündnis gegen den Transrapid« eine Sammlung mit über 20 000 Unterschriften dem Landtag vorlegen. Das sollte die Abgeordneten zum kritischen Nachdenken anregen, sagte Schneider. Denkbar wäre, daß Brandenburg sich nicht nur klar gegen den Transrapid ausspricht, sondern auch eine »Bundesratsinitiative zur Beendigung der Milliardenverschwendung« startet.
Nicht gelten lassen wollte der Grünen-Sprecher das Argument neuer Arbeitsplätze. Mit den massiven Fördermitteln könnten weit mehr als die bisher versprochenen gut 100 Plätze entstehen.
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