Magere Honigernte im Nordosten
Bienenkrankheiten machen Imkern zu schaffen
Dömitz (dpa/nd). Die knapp 2000 Imker in Mecklenburg-Vorpommern haben in diesem Jahr eine magere Honigernte eingefahren. Hauptgrund dafür sei die Bienenkrankheit Varroose im vorangegangenen Herbst, sagte der Leiter des Bienenzuchtzentrums des Landesimkerverbandes, Winfried Dyrba. Vielerorts starben Bienen und die Imker mussten ihre Völker neu aufbauen. In dieser Phase des Neuaufbaus sei der Honigertrag gering, erklärte Dyrba. Der Landesimkerverband kam am Sonnabend in Dömitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) zu seiner diesjährigen Vertreterversammlung zusammen. Rund 1450 Imker sind in dem Verband organisiert.
Nach Schätzung des Verbandes haben die Imker in diesem Jahr pro Bienenvolk 18 bis 20 Kilogramm Honig geerntet. Zugleich sei die Nachfrage nach Honig aus der Region stark gestiegen. Mancher Imker kaufe schon zu, um die Nachfrage zu befriedigen, berichtete Dyrba. In den zwei Jahren davor seien 35 Kilogramm je Volk geerntet worden. »Diese beiden Jahre waren aber auch Rekordjahre.« Landesweit würden etwa 20 000 Bienenvölker gehalten. Bienen haben nicht allein für die Honigproduktion Bedeutung. Wichtig sind sie vor allem für die Pflanzenbestäubung.
In diesem Jahr ist eine andere Bienenkrankheit, die Amerikanische Faulbrut, in mehreren Regionen des Landes festgestellt worden. Die Faulbrut gilt als Tierseuche. Befallene Völker gibt es beispielsweise in Schwerin, bei Wismar, im Landkreis Ludwigslust-Parchim, bei Demmin und bei Neubrandenburg. Ist ein Bienenvolk stark befallen, muss es getötet werden.
Nachwuchssorgen haben die Imker im Nordosten nach Dyrbas Worten nicht. Aus Altersgründen ausscheidende Imker könnten derzeit problemlos ersetzt werden.
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