Made in Japan nicht mehr gefragt

Die Elektronikbranche steckt in tiefer Krise

  • Lesedauer: 1 Min.

Tokio (AFP/nd). Die Unternehmen in der japanischen Elektronikbranche kämpfen um ihr Überleben: Für das laufende Geschäftsjahr korrigierte Sharp am Donnerstag seine Erwartungen nach unten und rechnet nun damit, dass sich bis März der Verlust auf 450 Milliarden Yen (4,5 Milliarden Euro) fast verdoppelt. Die Panasonic-Aktie stürzte nach einer drastischen Gewinnwarnung ab. Auch Sony bleibt in den roten Zahlen.

Angesichts der schlechten Verkaufszahlen im Fernsehgeschäft und des harten Konkurrenzkampfes auf dem Markt mit LCD-Bildschirmen verschlechterte sich das Ergebnis von Sharp im ersten Halbjahr fast um das Zehnfache im Vergleich zum Vorjahreszeitraum: Von April bis September machte das Unternehmen einen Verlust von 388 Milliarden Yen.

Die Aktie des ebenfalls angeschlagenen Konkurrenten Panasonic verlor am Donnerstag fast 20 Prozent ihres Wertes. Am Vortag hatte das Unternehmen eine Gewinnwarnung herausgegeben. Demnach rechnet Panasonic für das Geschäftsjahr bis Ende März mit einem Verlust von insgesamt 765 Milliarden Yen.

Einzig der Playstation-Hersteller Sony konnte mit einem Hoffnungsschimmer aufwarten: Im zweiten Quartal reduzierte der Konzern den Verlust auf 15,5 Milliarden Yen gegenüber 27 Milliarden Yen Miese im Vorjahr.

Die japanische Elektronikbranche leidet seit Jahren unter dem starken Yen, der harten Konkurrenz aus Taiwan und Südkorea und der schleppend laufenden Weltwirtschaft.

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