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Groß wie BIG
Martin Kröger ist auf das Medizininstitut gespannt
Gegen eine gute finanzielle Ausstattung eines Forschungsinstitutes, das konkret und schnell hilft, Krankheiten zu lindern, kann man eigentlich nichts haben. Bei der Bekämpfung von Krebsleiden beispielsweise gab es in den vergangenen Jahrzehnten riesige Fortschritte - undenkbar ohne die Wissenschaftler, die die neuen Behandlungsmethoden erforschten.
Wenn der Bund und das Land Berlin also auf diese Zukunftskarte setzen, scheint das ein richtiger Weg zu sein. Doch ob sich die großen Hoffnungen in das neue »Berliner Institut für Gesundheitsforschung« alle bewahrheiten, wird sich erst noch zeigen müssen. Die Erwartungen in das Forschungsinstitut sind in jedem Fall genau wie dessen Abkürzungsname BIG, enorm groß. Nicht weniger als den Standort Berlin soll es retten, könnte man nach der gestrigen Präsentation glatt meinen.
Einen Schwerpunkt in diesem Bereich zu setzen, fand bereits Rot-Rot wichtig. In der Krise erwiesen sich die Jobs im Medizinwesen als besonders robust. Dass die Bundesregierung jetzt mit 300 Millionen Euro generös das Füllhorn ausschüttet, dürfte allerdings vor allem etwas mit der schwarz-roten Koalition in Berlin zu tun haben. Großen Anteil an dem Erfolg für Berlin, auf den nicht wenige Bundesländer ziemlich neidisch sein dürften, hat mit Sicherheit auch der ehemalige Senator Jürgen Zöllner (SPD), der die Verhandlungen mit dem Bund maßgeblich vorantrieb.
Doch bei aller Begeisterung für den Coup sollte nicht übersehen werden, dass die finanziellen Mittel fast ausschließlich in die Spitzenforschung fließen sollen. Die grundsätzlichen Probleme bei der Charité, die maroden Gebäude, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten sowie der Ärzte werden durch den Geldsegen in keiner Weise gelöst. Man darf auch gespannt sein, ob das Versprechen, dass die Ergebnisse des neuen Instituts für Gesundheitsforschung tatsächlich den Menschen zugute kommen - und nicht etwa der Industrie, deren Vertreterin Johanna Quandt gestern als generöse Sponsorin auftrat.
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