Bahn setzt auf Ökostrom
Abkommen mit E.on getroffen
Berlin (dpa/nd). Die Deutsche Bahn als größter Stromverbraucher der Republik verwendet von 2015 an deutlich mehr Energie aus Wasserkraft. Mit dem E.on-Konzern wurde dazu ein langfristiger Liefervertrag über 600 Gigawattstunden jährlich geschlossen, sagte Bahn-Technikvorstand Volker Kefer am Freitag in Berlin. Das sind etwa fünf Prozent des Bahnstromverbrauchs im Inland. Der Ökostromanteil werde damit von jetzt knapp 22 Prozent auf mehr als 26 Prozent steigen. Bis 2020 sollen es 35 Prozent sein, 2050 will die Bahn ihren Bedarf nur noch aus erneuerbaren Energien decken. Die Bahn verbraucht für die Fahrten ihrer Personen- und Güterzüge in Deutschland pro Jahr etwa so viel Strom wie die gesamte Stadt Berlin.
E.on wird den Ökostrom ab 2015 aus seinen Wasserkraftwerken an Main, Donau, Lech, Isar, Inn und am Edersee liefern, berichtete Kefer. Der Vertrag habe bei einer Laufzeit von sechs Jahren ein Volumen von 250 Millionen Euro, könne aber bis 2028 verlängert werden. Es ist der zweitgrößte Kontrakt über Ökostrom nach dem im Juli geschlossenen Vertrag mit RWE, der von 2014 bis 2028 eine Lieferung von 900 Gigawattstunden jährlich für insgesamt 1,3 Milliarden Euro vorsieht.
Mit Wasserkraft kann die Grundlast gedeckt werden, die bislang überwiegend aus Kohle- und Atomkraft stammt. Die Bahn will nach Worten Kefers aber auch die Strommenge aus Windkraft erhöhen, die derzeit bei rund 100 Gigawattstunden liegt.
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