Plagiat oder nicht?

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Die ersten Plagiatsvorwürfe gegen Annette Schavan tauchten im Mai 2012 auf. Auf der Website »schavanplag« wurden bis Oktober insgesamt 92 Stellen in ihrer aus dem Jahr 1980 stammenden, 350 Seiten umfassenden Doktorarbeit »Person und Gewissen« aufgelistet, in denen die Verfasserin unsauber zitiert bzw. von anderen Autoren abgeschrieben haben soll. Unter anderem soll Schavan den Eindruck erweckt haben, sie habe sich mit den Originaltexten von Sigmund Freud, dem Begründer der Psychoanalyse, auseinandergesetzt. Tatsächlich habe sie Darstellungen aus der Sekundärliteratur benutzt, ohne das ausreichend zu kennzeichnen. Laut »schavanplag« hat Schavan die in der Sekundärliteratur falsch angegebenen Seitenverweise auf die Originaltexte Freuds übernommen. Ein von der Universität Düsseldorf beauftragter Gutachter kam zum gleichen Ergebnis. Verteidiger Schavans wie der Ex-Vorsitzende der Deutschen Forschungsgemeinschaft Wolfgang Frühwald bezeichnen die inkriminierten Stellen dagegen als »verzeihliche handwerkliche Fehler«. jam

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