Bund soll sich mehr beteiligen

Klassik Stiftung Weimar braucht Geld

  • Lesedauer: 2 Min.

Erfurt/Weimar (dpa/nd). Die Klassik Stiftung Weimar braucht mehr Geld. In seltener Einigkeit appellieren die fünf Fraktionen im Thüringer Landtag an den Bund, seine Förderung für die zweitgrößte Kulturstiftung in Deutschland aufzustocken und dauerhaft einen Finanzierungsanteil von 50 Prozent zu übernehmen. Das sieht ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen vor, der in der Landtagssitzung Ende dieser Woche beschlossen werden soll. CDU-Fraktionschef Mike Mohring bezeichnete die Stiftung als »Juwel der Thüringer Kulturlandschaft», dessen Strahlkraft erhöht werden müsse.

Bisher beteiligt sich der Bund an der Finanzierung der Stiftung mit 45 Prozent. Weitere 45 Prozent kommen vom Land und 10 Prozent von der Stadt Weimar. Eine Finanzierungsvereinbarung für den Zeitraum von 2012 bis 2016 sehe vor, dass Bund und Land jährlich jeweils 8,8 Millionen Euro geben, die Stadt etwa zwei Millionen Euro, sagte der Sprecher des Thüringer Kultusministeriums, Gerd Schwinger. Hinzu kämen 2,2 Millionen Euro von Bund und Land für Investitionen. Bereits 2012 hätten Bund und Land jeweils eine halbe Million Euro nachgeschossen.

Thüringen hat seine Förderung laut Schwinger in diesem Jahr bereits auf rund zehn Millionen Euro erhöht. »Es gibt finanziellen Mehrbedarf.« Er resultiere unter anderem aus einem Gutachten des Wissenschaftsrates und dem Auftrag an die Klassik Stiftung, ihre Forschungsaufgaben auszuweiten. Der Bund habe sich bisher nicht geäußert, ob er finanziell mitziehe. Wichtig für die Stiftung wäre Planungssicherheit, sagte der Ministeriumssprecher. »Der Bund soll sich mehr engagieren«, verlangte Mohring.

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