Bisky empfiehlt der LINKEN die Wahl von Steinbrück

  • Uwe Kalbe
  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (nd). Lothar Bisky hat seiner Partei empfohlen, sich nach der Bundestagswahl im Herbst einer Zusammenarbeit mit SPD und Grünen zu öffnen. In einem Interview der am Donnerstag erscheinenden “Zeit” fordert er weiter, hierfür müsse die LINKE auch ihre außenpolitischen Vorstellungen korrigieren.

Insbesondere erwähnt der ehemalige PDS- und Linksparteivorsitzende und jetzige Europaabgeordnete den von der LINKEN programmatisch festgeschriebenen Ausstieg aus der NATO. “Die LINKE wird sich auf ihren Glaubenssätzen nicht ewig ausruhen können”, so Bisky dem von mehreren Medien vorab verbreiteten Text zufolge.

Kommentar: Härtetest für LINKE

Als Vorsitzender der LINKEN in Deutschland, der er eine Zeitlang ja auch gemeinsam mit Oskar Lafontaine war, hat Bisky sich oftmals sichtlich zurückgehalten, wenn neben ihm jemand hörbar die Peitsche knallen ließ, um das Parteigespann auf einen Kurs festzulegen. Uwe Kalbe über Lothar Bisky's Aufforderung zu einer rot-rot-grünen Zusammenarbeit. Zum Kommentar

Wenn seine Partei klug wäre, würde sie Peer Steinbrück zum Kanzler wählen. “Ich jedenfalls kann es mir vorstellen, warum denn nicht?” Bisky war im März letzten Jahres vom Fraktionsvorsitz der Fraktion der europäischen Linken zurückgetreten.

Spöttisch äußert sich Bisky in dem Interview einer Vorabmeldung des “Tagesspiegel” zufolge über die Aufstellung seiner Partei für die Bundestagswahl, die aus Gregor Gysi und sieben Spitzen-Kandidaten besteht: „Ich finde, sie hätten elf nehmen sollen, dann könnten sie wenigstens Fußball spielen!“

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