Lawrow und Kerry für Dialog in Syrien

Außenministertreffen Russland-USA in Berlin

  • Lesedauer: 2 Min.
Russland und die USA wollen gemeinsam auf Gespräche zwischen der Führung in Damaskus und der Opposition über eine friedliche Beilegung des Syrien-Konflikts hinarbeiten.

Berlin (AFP/nd). »Russland und die USA werden alles in ihren Kräften Stehende tun, damit es zu einem Dialog zwischen den Behörden und der Opposition in Syrien kommt«, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow nach einem Treffen mit US-Außenminister John Kerry in Berlin.

Kerry und er seien sich einig, dass die Gewalt in Syrien gestoppt werden müsse, erklärte Lawrow. Sie seien bereit, alles in ihrer Macht Stehende dafür zu tun. An die Nationale Koalition, das wichtigste syrische Oppositionsbündnis, appellierte Lawrow, auf das Dialogangebot der Führung in Damaskus einzugehen.

»Wir hoffen darauf, dass die Opposition, die bald in Rom mit Vertretern westlicher und regionaler Länder zusammentrifft, den Dialog akzeptieren und die Chefunterhändler berufen wird«, zitierten ihn russische Agenturen. Die Probleme Syriens könnten nur die Syrer selbst lösen.

Kerry war zum Antrittsbesuch nach Berlin gekommen. Dabei traf er auch seinen russischen Kollegen. Russland gehört zu den letzten Ländern, die den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad unterstützen. Im Sicherheitsrat verhinderte Moskau eine scharfe Verurteilung von Assads Vorgehen gegen die Aufständischen. In dieser Woche hatte sich Assads Regierung erstmals zu Verhandlungen mit bewaffneten Aufständischen bereit erklärt. Diese machten aber Assads Rücktritt und einen Truppenabzug aus den syrischen Städten zur Vorbedingung. Am heutigen Donnerstag nimmt die Nationale Koalition in Rom an einem Treffen der sogenannten Gruppe der Freunde des syrischen Volkes teil. Bei den Gesprächen geht es um konkrete Hilfen für die Gegner der Führung in Damaskus. Die Gruppe vereint westliche sowie arabische Länder und internationale Organisationen, die das Oppositionsbündnis unterstützen.

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