Assad: »Ganz Syrien ist heute verletzt«

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Damaskus/Istanbul (dpa/nd). Bei einem seiner seltenen öffentlichen Auftritte hat der syrische Präsident Baschar al-Assad erstmals eingeräumt, dass sein Land in Flammen steht. Während eines Treffens mit Angehörigen getöteter Schulkinder in Damaskus sagte Assad: »Ganz Syrien ist heute verletzt. Es gibt im ganzen Land niemanden, der nicht einen Verwandten verloren hat, einen Bruder, den Vater oder die Mutter, aber nichts ist so schlimm wie der Verlust eines Sohnes. Dennoch darf das, was uns widerfährt, uns nicht schwächen.«

Eine Videoaufnahme des Treffens, das aus Sicherheitsgründen nicht angekündigt worden war, wurde am Donnerstag von der staatlichen Nachrichtenagentur Sana veröffentlicht.

Die Rebellen konnten am Donnerstag nach eigenen Angaben einen weiteren Militärstützpunkt einnehmen. Das von Regimegegnern gegründete Scham-Nachrichtennetzwerk meldete, die Freie Syrische Armee habe den Stützpunkt einer Artillerie-Brigade westlich der Stadt Nawa erobert.

Derweil geht der Streit innerhalb der Europäischen Union um Waffenlieferungen an die Aufständischen in Syrien weiter. Die Außenminister der 27 EU-Staaten beraten am heutigen Freitag in Dublin über die vor allem von Frankreich und Großbritannien geforderte Aufhebung des generellen EU-Waffenembargos gegen Syrien. Die meisten anderen EU-Länder lehnen das ab. Eine Entscheidung wird bei dem informellen Treffen in der irischen Hauptstadt noch nicht erwartet.

Frankreichs Präsident François Hollande hatte beim EU-Gipfel vor einer Woche in Brüssel Zustimmung für Waffenlieferungen an die Rebellen verlangt.

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