Werbung

Milliardenpoker um Agrarreform

Das Riesenprojekt der EU steht unter Zeitdruck

  • Lesedauer: 2 Min.
Die EU will die milliardenschweren Fördergelder für die Landwirtschaft künftig anders ausgeben. So sollen Bauern mehr Ökoauflagen einhalten.

Luxemburg (dpa/nd). Europa ringt um ein politisches Mammutprojekt: Die Verhandlungen zwischen EU-Staaten und Europaparlament um die Reform der EU-Agrarpolitik laufen auf Hochtouren. »Wir müssen hier weiterhin aufs Tempo drücken«, sagte der irische Landwirtschaftsminister Simon Coveney beim Treffen mit seinen EU-Kollegen in Luxemburg. Irland hat bis Juni den Vorsitz der EU-Länder. Bis dahin soll laut Zeitplan eine Einigung zwischen dem Europaparlament und den 27 Staaten stehen.

Umstritten sind unter anderem noch immer Versuche, die Vergabe der milliardenschweren EU-Agrargelder stärker an Umweltauflagen für die Bauern zu binden. Bei über dreißig Treffen wollen die Partner Kompromisse aushandeln. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) sagte: »Es ist noch ein hartes Stück Arbeit.« Sie sei aber »zuversichtlich«.

Die hartumkämpfte Reform ist schon jetzt im Verzug: Für 2014 wird es Übergangsregeln für den Umgang mit den EU-Agrarmilliarden geben. Ab 2014 kommt das Geld aus einem neuen siebenjährigen Finanzrahmen der EU, es soll zum Teil aber noch nach den »alten«, derzeit gültigen Kriterien vergeben werden. Erst ab 2015 soll die Agrarreform vollends Anwendung finden, sagte der irische Minister Coveney.

Solange die Verhandlungen laufen, können die EU-Landwirtschaftsminister sich zwar austauschen, für Beschlüsse ist es aber noch zu früh. EU-Agrarkommisar Dacian Ciolos erklärte: »Die Diskussion war nicht so tiefgründig. Es war im Grunde eine Mitteilung über den Stand der Diskussion.« Es sei wichtig, dass bis Ende Juni Ergebnisse gefunden würden.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -