Jazz über den Dächern Berlins
Evangelischen Reformationskirche in der Wiclefstraße bot stimmungsvolle Atmosphäre
Einem ganz besonderen Konzert durften Jazzenthusiasten am Samstagabend in Moabit lauschen. Im Rahmen des Kultursommers Berlin spielte im Glockenturm der evangelischen Reformationskirche in der Wiclefstraße das Tina-Jäckel-Trio auf. Die studierte Jazzgitarristin gab dabei ab 21 Uhr eine Reihe an Eigenkompositionen sowie Standards zum Besten. Begleitet wurde sie vom dänischen Kontrabassisten Kenneth Dahl Knudsen sowie von Derek Scherzer am Schlagzeug.
Rund dreißig Zuhörer fanden Platz auf dem kleinen Raum direkt unter den Glocken der Kirche. Der nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1953 wieder aufgebaute Turm bot eine stimmungsvolle Atmosphäre und einen besonderen Klang, durch die geöffneten Türen in südlicher und westlicher Richtung konnten die Zuhörer das abendliche Berlin überblicken.
Es war das erste Konzert in einer fünfteiligen Reihe, die bis Ende November fortgesetzt wird. Veranstalter ist der Verein Refo Moabit Kirche im Kiez. Die Jazzkonzerte finanzieren sich bei freiem Eintritt durch Unterstützung des Quartiersmanagements West sowie durch den Verkauf von Getränken und Spenden der Zuhörer. Die Organisatorin des Konzerts, die Kulturwissenschaftlerin Annette Plaz, zeigt sich zufrieden mit dem Auftakt: »Die Atmosphäre war toll und es war genau die richtige Zuschauerzahl.« Wenn sich der Erfolg herumspricht, werden sich zum nächsten Termin am 31. August mit Sicherheit mehr Zuschauer die enge stählerne Wendeltreppe hinaufschlängeln. Da der Platz auf den rund vierzig Quadratmetern über den Dächern Berlins begrenzt ist, wird zuerst hören, wer zuerst kommt.
Weitere Infos: refo-moabit.de
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.