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Terrorwelle in Pakistan
Über 50 Tote bei Bombenanschlägen
Quetta (AFP/nd). Der blutigste Anschlag ereignete sich nach Angaben der Behörden in der südwestpakistanischen Stadt Quetta, wo ein Selbstmordattentäter in der Nähe einer schiitischen Moschee 28 Menschen mit sich in den Tod riss. Der Angreifer hatte es offenbar auf die Moschee in Quettas Vorort Hazara abgesehen. Er sei an einem Kontrollpunkt wenige Meter vor dem Gotteshaus gestoppt worden und habe daraufhin dort seine Bombe gezündet, sagte der Innenminister der Provinz Baluchistan, Akbar Hussain Durrani. »Das Abendgebet in der Moschee war gerade zu Ende«, so der Minister. Die meisten Opfer seien Schiiten, darunter sechs Frauen und ein Kind. Im Vorort Hazara leben mehrheitlich Schiiten.
In Peshawar im Nordwesten des Landes wurden bei einem Anschlag auf einen Konvoi mit Grenztruppen mindestens 17 Menschen getötet. Laut einem Polizeisprecher waren die meisten Opfer Zivilisten, da die Autobombe inmitten eines belebten Markts explodierte. Bei weiteren Anschlägen in den Stammesgebieten Süd- und Nordwaziristan an der Grenze zu Afghanistan starben acht Menschen, darunter vier Sicherheitsvertreter. Zu den Anschlägen bekannte sich zunächst niemand, doch gehen sie meistens auf das Konto der pakistanischen Taliban oder anderer Radikaler.
Erst Mitte Juni waren bei einem Anschlag auf einen Bus mit Studentinnen in Quetta und bei einem Angriff auf das Krankenhaus, in das die Verletzten gebracht wurden, 25 Menschen getötet worden. In Hazara starben im Februar 90 Schiiten bei einer Serie von Anschlägen. Quetta gilt als eine der unruhigsten Städten Pakistans. Insgesamt wurden in dem Land bei Anschlägen in den vergangenen sechs Jahren mehr als 6000 Menschen getötet, wie eine AFP-Zählung ergab.
Der britische Premierminister David Cameron rief die pakistanische Regierung bei Gesprächen in Islamabad auf, entschlossener gegen Terrorismus vorzugehen.
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