Denken in Dialogen

Adelbert Reif ist tot

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Kultur- und Wissenschaftspublizist Adelbert Reif ist tot. Wie seine Witwe uns mitteilte, starb der 76-Jährige gestern im Kreise seiner Familie in München. Im »nd« erschienen zuletzt Gespräche, die Reif mit dem Psychoanalytiker Arno Gruen und der Publizistin Anja Röhl führte.

Geboren 1936 in Berlin, war er seit Anfang der 70er Jahre für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften tätig. Bekannt wurde er vor allem für mit leidenschaftlicher Neugier geführte Interviews mit Persönlichkeiten des geistigen Lebens - von Hannah Arendt über Werner Heisenberg bis Martin Walser. Er veröffentlichte u.a. die Bücher »Antworten der Strukturalisten« (Hrsg., 1973), »Gespräche mit Hannah Arendt« (Hrsg., 1976) »Denken heißt Überschreiten. In memoriam Ernst Bloch« (Hrsg. mit Carola Bloch, 1978) und »Grenzgespräche. Dreizehn Dialoge über Wissenschaft« (mit Ruth Renée Reif, 1993).

In unserer morgigen Ausgabe drucken wir eines der letzten Gespräche, die Adelbert Reif führen konnte. Mit dem Altphilologen Hellmut Flashar erörtert er darin, was Aristoteles uns heute noch zu sagen hat. nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.