Kerry: Beide Seiten wollen verhandeln

US-Außenminister zu Nahostgesprächen

  • Lesedauer: 2 Min.

Paris/London (AFP/nd). Israelis und Palästinenser sind nach Einschätzung von US-Außenminister John Kerry »entschlossen«, die Nahostfriedensverhandlungen fortzusetzen. Kerry lobte am Sonntag in Paris die »Ernsthaftigkeit«, mit der Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Gespräche nach drei Jahren Stillstand wieder aufgenommen hätten. Bei einem Treffen mit Abbas am Sonntagabend in London forderte Kerry eine »Intensivierung« der Gespräche.

Kerry war von Paris nach London gereist, wo er Abbas am Sonntagabend in einem Londoner Hotel traf. Eine Pressekonferenz gab es nach dem dreistündigen Gespräch nicht. Nach Angaben des US-Außenministeriums betonte Kerry bei dem Gespräch die Wichtigkeit, dass Israelis und Palästinenser eine »Atmosphäre schaffen, die der Friedensschaffung dient«. Zudem habe er die Entschlossenheit der USA bekräftigt, eine »aktive Unterstützerrolle bei den Verhandlungen« zu spielen. Nach Angaben eines Diplomaten aus Kerrys Delegation forderte der US-Außenminister eine »Intensivierung« der Nahostfriedensgespräche.

In der französischen Hauptstadt hatte Kerry über den Syrien-Konflikt gesprochen, aber auch seine diplomatischen Bemühungen im Nahostfriedensprozess fortgesetzt. Kerry versammelte in Paris seine Kollegen aus Saudi-Arabien, Katar und Ägypten sowie Vertreter der Arabischen Liga. Er kündigte an, nach dem Treffen mit Abbas »sehr bald« auch Netanjahu zu treffen. Aus dem US-Außenministerium hieß es, es sei zu früh, über ein Dreiertreffen zwischen Kerry, Abbas und Netanjahu zu sprechen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.