Apple macht Megageschäft mit China Mobile
Smartphone-Hersteller hofft auf Absatzboom im Reich der Mitte
New York. Mit einem Schlag Zugang zu rund 760 Millionen Kunden: Apple hat sich mit dem weltgrößten Mobilfunkanbieter China Mobile auf den Vertrieb seiner iPhones geeinigt. Ab dem 17. Januar sollen die neuesten Modelle - iPhone 5s und 5c - in den Filialen von China Mobile erhältlich sein, wie Apple am Sonntag ankündigte. Das mehrjährige Abkommen gilt als Goldgrube für den US-Konzern.
»China ist ein enorm wichtiger Markt für uns«, erklärte Apple-Chef Tim Cook. Die Partnerschaft mit China Mobile gebe dem US-Konzern die Chance, den Kunden des größten Mobilfunknetzes der Welt das iPhone anzubieten. »Die Nutzer des iPhones in China sind eine enthusiastische Gruppe - und eine rapide wachsende«, fügte Cook hinzu.
Bislang verkaufte Apple seine Smartphones in China über zwei kleinere Mobilfunkanbieter. Die Verhandlungen mit China Mobile zogen sich über Jahre hin. Streitpunkt war vor allem die Apple-Forderung nach einer Mindestgarantie für die Zahl verkaufter Smartphones. Finanzielle Details des nun erzielten Deals gaben die beiden Unternehmen nicht bekannt.
China Mobile werden durch die Vereinbarung mit Apple bessere Chancen eingeräumt, sich gegen kleinere Rivalen zu behaupten. Derzeit hat der Marktführer einen eigenen 3G-Mobilfunkstandard, der nicht mit iPhone-Modellen kompatibel ist. Anfang Dezember genehmigte die Regierung in Peking den drei staatlichen Mobilfunkbetreibern Lizenzen für das schnellere und bessere Netz 4G, wodurch die technischen Hindernisse für einen Deal mit Apple beseitigt werden.
Für Apple ist China der wichtigste Markt nach den USA. In diesen beiden Ländern macht der Konzern jeweils mehr als zehn Prozent seines Umsatzes. In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2013 allerdings waren die Umsätze in der Volksrepublik um vier Prozent gesunken. Auf dem chinesischen Smartphone-Markt liegt Apple lediglich auf Platz fünf. AFP/nd
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