Nahost: Kerry spricht von »mutigen Entscheidungen«
Israel zweifelt jedoch am Willen Abbas für ein Friedensabkommen
Jerusalem. US-Außenminister John Kerry bemüht sich weiter intensiv um einen Durchbruch bei den Friedensgesprächen in Nahost. Palästinenserpräsident Abbas und Israels Regierungschef Netanjahu hätten »bereits wichtige und mutige Entscheidungen, schwere Entscheidungen getroffen«, so Kerry.
Darauf gebe es bereits starke öffentliche Reaktionen in Israel und den Palästinensergebieten.
Kerry reiste am Morgen nach Jordanien und Saudi-Arabien, um sich für arabische Unterstützung für Abbas zu bemühen. Vor seiner Abreise sprach er von »ernsthaften und positiven Gesprächen« mit beiden Seiten. Diese seien jedoch auch »nicht leicht« gewesen.
Er will schon am Abend wieder in die Region zurückkehren. Kerry wirbt für eine Rahmenvereinbarung mit den Eckpunkten einer künftigen Friedensregelung. Er hat sich seit Donnerstag mehrmals mit Netanjahu und Abbas getroffen.
Israels Geheimdienstminister Juval Steinitz äußerte sich am Sonntag jedoch pessimistisch. »Wir haben große Zweifel daran, ob Abu Masen (Abbas) wirklich ein Friedensabkommen beabsichtigt oder nur einen Fetzen Papier«, sagte er Radio Israel. Oppositionsführer Izchak Herzog sprach hingegen von einer »historischen Gelegenheit« für einen Nahost-Frieden. dpa/nd
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