Barmer setzt 3500 Angestellte auf die Straße

Krankenkasse will jede zweite Geschäftsstelle schließen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die zweitgrößte deutsche Krankenkasse, Barmer GEK, will umfassend Arbeitsplätze abbauen. Mittelfristig würden 3500 Stellen wegfallen, teilte der Vorstandsvorsitzende Christoph Straub mit.

Bislang hat die Kasse etwa 15 000 Beschäftigte. Die Zahl der Geschäftsstellen soll von rund 800 auf etwa 400 reduziert werden. Die Kasse werde stattdessen in Telefon- und Onlineservices investieren, kündigte Straub an. Die Umstrukturierung erfolgt vor dem Hintergrund von Kostensteigerungen im Gesundheitswesen, die für die kommenden Jahre erwartet werden.

Der Stellenabbau soll »in enger Abstimmung mit der Personalvertretung sozialverträglich umgesetzt« werden. Im ARD-»Morgenmagazin« vermied er aber die Antwort auf die Frage nach betriebsbedingten Kündigungen. »Es ist kein Sparprogramm«, sagte der Chef der Krankenkasse dort. Es gehe darum, das Unternehmen im Interesse der Kunden zu verändern.

»Unsere Analysen zeigen, dass immer mehr Versicherte ihre Anliegen am Telefon oder im Web erledigen und weniger in die Geschäftsstellen kommen«, erläuterte Straub in seiner Erklärung. Die Erreichbarkeit vor Ort bleibe mit der neuen Geschäftsstellenstruktur erhalten. »Wir erhöhen die Servicekompetenz, indem mehr Mitarbeiter in Geschäftsstellen arbeiten, um einen Rund-um-Service zu garantieren. Auch werden die Öffnungszeiten bundesweit vereinheitlicht und verlängert.« Zudem seien mobile Geschäftsstellen geplant.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -