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Der Ude von Nürnberg

Ulrich Maly, unumstrittener Star der SPD in Nürnberg

  • Rudolf Stumberger, München
  • Lesedauer: 2 Min.

Mehr Wahlsieg geht fast nicht: Mit 67,1 Prozent übertrumpfte Ulrich Maly, SPD-Kandidat in Nürnberg für das Amt des Oberbürgermeisters, sein Wahlergebnis von 2008 noch um 2,8 Prozent. Mit 24,1 Prozent lag sein CSU-Konkurrent weit angeschlagen hinter dem Sozialdemokraten, der damit das Amt für die SPD im ersten Anlauf holte. Damit hat »Uli« Maly auch den erfolgreichen Münchner SPD-Oberbürgermeister Christian Ude überholt, der 2008 66,8 Prozent errang und jetzt aus Altersgründen nicht mehr antrat. Mit seinem Wahlsieg gilt Maly als der neue starke Mann der Bayern- SPD, auch wenn er am Wahlabend jeglichen landespolitischen Angeboten eine Absage erteilte.

Ulrich Maly hat eine schnurgerade parteipolitische Karriere hinter sich. Im Alter von nur sieben Jahren wurde der heute 53-Jährige Mitglied bei den »Falken«, der sozialistischen Jugend Deutschlands. 1984 trat er der SPD bei, später wurde er Geschäftsführer der SPD-Stadtratsfraktion in Nürnberg, dann Finanzreferent des CSU-Oberbürgermeisters. 2002 trat er als OB-Kandidat für die SPD an und errang mit 64,3 Prozent einen fulminanten Wahlsieg gegen den Amtsinhaber. Seitdem regiert der »pragmatische Sozi«, so eine Selbstbeschreibung, die rote Hochburg im Norden Bayerns. Zu seinen Projekten gehört die Entwicklung der Metropolregion Nürnberg, zu der sich die Stadt seit 2004 mit den umliegenden Landkreisen und Gemeinden zusammengeschlossen hat.

Seit 2013 steht Maly als Präsident an der Spitze des Deutschen Städtetages. Seine Leitidee ist die einer solidarischen Stadtgesellschaft: Unter dem Motto »Stadtpolitik im Dialog« will er politische Entscheidungen auf umfassende gesellschaftliche Auseinandersetzung zu Themen gründen. 2002 führte er die »mobile Bürgerversammlungen« ein, bei denen er zusammen mit der Stadt- und Verwaltungsspitze in die Stadtteile radelt und Probleme mit den Bürgern vor Ort diskutiert. Integration erklärte der Vater zweier Kinder zur »Chefsache«.

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