Berlusconi muss Strafe in Form von Sozialarbeit ableisten

Mailänder Gericht entscheidet im Sinne des 77-Jährigen

  • Lesedauer: 1 Min.

Rom. Der wegen Steuerbetrugs zu einem Jahr Haft verurteilte frühere Ministerpräsident Silvio Berlusconi muss seine Strafe in Form von Sozialarbeit ableisten. Das entschied ein Mailänder Gericht am Dienstag, wie Medien berichteten. Der konservative Politiker und Unternehmer war in einer Affäre um seinen Medienkonzern Mediaset verurteilt worden, der 77-Jährige muss aber aufgrund seines Alters die Strafe nicht im Gefängnis verbüßen.

Das Gericht hätte auch Hausarrest verhängen können. Es war aber bereits erwartet worden, dass Berlusconi die von ihm gewünschte Verbüßung der Strafe in Form von Sozialarbeit nicht verweigert werden würde. So hat der Ex-Regierungschef deutlich mehr Bewegungsfreiheit als unter Hausarrest.

Berlusconi war im August rechtskräftig verurteilt worden. In Folge dessen wurde er aus dem Senat ausgeschlossen und verlor damit seine parlamentarische Immunität. Zudem wurde ein zweijähriges Ämterverbot gegen ihn verhängt. Gegen den mehrfachen Regierungschef sind noch weitere Verfahren anhängig. AFP/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -