Sachsen-SPD klaut Merkels Raute
In Dresden ist die Wahlkampfzentrale der Sozialdemokraten eröffnet - die CDU feilt an ihrem Programm
Dresden. »Locker und mit den Mundwinkeln nach oben« will die SPD Sachsen mit ihrem Spitzenkandidaten Martin Dulig in den Landtagswahlkampf ziehen. Es solle aber kein Spaßwahlkampf werden, sagte er am Dienstag bei der Eröffnung der SPD-Wahlkampfzentrale in Dresden. Immerhin ist Dulig auf einer Autogrammkarte mit den Händen in einer »Merkel-Raute« in Kanzlerinnen-Pose zu sehen. »Die Fragen, die wir stellen, sind sehr ernsthafte Fragen nach der Zukunft unseres Landes«, betonte Dulig. Schwerpunkte setzt die SPD dabei auf Bildung, Wirtschaft sowie Familie und Beruf. Das Wahlziel sei ein »richtiger Schritt nach vorn«, sagte Dulig. 2009 hatte die SPD 10,4 Prozent der Stimmen erhalten. In puncto mögliche Koalition hielt er sich alle Optionen offen: »Wir sind in der guten Position, sowohl mit einer CDU koalieren zu können als auch auf der linken Seite ein Bündnis mit Linken und Grünen einzugehen.«
Mit dem Wahlkampfslogan »Unser Sachsen für morgen« richte man den Blick auf Zukunftsfragen. 275 Millionen Euro zusätzlich wolle die SPD jährlich ausgeben, um beispielsweise mehr neue Lehrer einzustellen oder das Personal in Krippen und Kitas aufzustocken. Auch die Pflege im ländlichen Raum sei ein Schwerpunkt des künftigen »Regierungsprogramms«, eine weitere Forderung der Stopp des Stellenabbaus bei der Polizei und an den Hochschulen.
Der Landesvorstand der sächsischen CDU segnete am Montagabend das Programm für die Landtagswahl am 31. August als Diskussionsgrundlage ab. Schwerpunkte sind unter anderem Bildung und Innere Sicherheit. Nun hat am 28. Juni ein Parteitag in Dresden das letzte Wort. Dieser soll in den Elbe Flugzeugwerken in Dresden stattfinden. Die CDU regiert in Sachsen seit 1990. dpa/nd
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