Boko Haram trifft Nigeria mit neuen Anschlägen
Mindestens 148 Tote bei Attentaten und Überfall
Abuja. Kein Ende des Terrors in Nigeria: Bei einem Bombenanschlag auf den belebten Markt der zentralnigerianischen Stadt Jos sind 118 Menschen getötet und 56 weitere verletzt worden. Zwei Autobomben waren am Dienstagnachmittag gesprengt worden. Keine zwölf Stunden später töteten radikalislamische Terroristen Medienberichten zufolge in dem Dorf Shawa im Nordosten Nigerias 30 Menschen. Dorfbewohner berichteten der Zeitung »Leadership«, die Männer hätten unter den Rufen »Allahu akbar« (Gott ist groß) um sich geschossen.
Der Terroranschlag in Jos war nach Angaben der nationalen Katastrophenschutzbehörde Nema besonders tückisch, weil eine Bombe erst 30 Minuten nach der Explosion des ersten Sprengsatzes gezündet worden war. Zahlreiche Helfer der Rettungsdienste, die sich nach der ersten Explosion am Dienstagnachmittag um die zum Teil unter Trümmern begrabenen Opfer und Verletzten bemühten, wurden dabei in den Tod gerissen.
Nigerias Präsident Goodluck Jonathan sprach von einem »tragischen Anschlag auf die menschliche Freiheit«. Die Regierung werde die Anstrengungen im Kampf gegen den Terror noch weiter intensivieren, sagte er. Dabei sollten auch multinationale Truppen helfen, die am Tschadsee im Nordosten Nigerias stationiert sind. Das wurde am Wochenende in Paris im Rahmen eines Aktionsplans gegen Boko Haram beschlossen. dpa/nd
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