Werbung

Putin und Poroschenko reden erstmals miteinander

Treffen am Rande der Gedenkfeiern zum 70. Jahrestag der Truppenlandung der Alliierten in der Normandie / Gysi fordert Putin und Obama zu Annäherung auf

  • Lesedauer: 2 Min.

Ouistreham. Russlands Präsident Wladimir Putin und der neue ukrainische Staatschef Petro Poroschenko haben erstmals in der Krise direkt miteinander gesprochen. Zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) führten die Politiker am Freitag vor einem offiziellen Essen zum 70. Jahrestag der Truppenlandung der Alliierten in der Normandie ein kurzes Gespräch von einigen Minuten, meldeten russische Nachrichtenagenturen. Die Unterhaltung habe auf dem Weg in den Bankettsaal des Schlosses von Bénouville stattgefunden, berichtete die Staatsagentur Itar-Tass. Wie aus dem Umfeld des französischen Präsidenten François Hollande verlautete, dauerte das Treffen etwa eine Viertelstunde und fand vor dem Mittagessen der Staats- und Regierungschefs im Schloss von Bénouville statt. Details waren zunächst nicht bekannt.

Derweil sind sich US-Präsident Barack Obama und Putin beim so genannten Familienfoto der D-Day-Feiern vor dem Schloss Bénouville in der Normandie aus dem Weg gegangen. Bei der Platzierung waren die beiden Staatschefs jeweils von Adligen eingerahmt. Neben Obama nahmen für das Foto in der ersten Reihe die britische Königin Elizabeth II. und König Harald V. von Norwegen Aufstellung. Putin wurde von Königin Margrethe II. von Dänemark und Großherzog Henri von Luxemburg eingerahmt. Beim Mittagessen im Schloss wurde eine ähnliche Sitzordnung beibehalten. Bundeskanzlerin Angela Merkel stand beim Foto schräg hinter Putin. Beim Auseinandergehen war Obama ins Gespräch mit Queen Elizabeth vertieft, während Putin und der französische Präsident François Hollande miteinander sprachen.

Zuvor hatte es Linksfraktionschef Gregor Gysi »höchst bedauerlich« genannt, »dass die US-amerikanische, die britische und die russische Regierung wohl nicht vermögen, ihr eisiges Verhalten zueinander angesichts des historischen Erfolgs ihrer damaligen Geschlossenheit abzulegen«. Er forderte Obama und Putin auf, »den D-Day unter Überwindung ihrer Bedenken gemeinsam« zu begehen. Zum 70. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie empfing Hollande Staats- und Regierungschefs aus Europa und Übersee zum Mittagessen auf Schloss Bénouville in der Nähe des Küstenortes Ouistreham. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.