Holocaust-Überlebende sprechen trotz allem
Video-Archiv mit über 70 Interviews in Berlin eröffnet
Berlin. Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin hat ein neues Video-Archiv mit 72 Interviews von Überlebenden der Nazi-Zeit veröffentlicht. Mit ihrer Aktion will die Stiftung die Geschichten Überlebender der nationalsozialistischer Verfolgung archivieren. Seit 2009 wurden die Interviews als Videos aufgezeichnet. Insgesamt sind mehr als 70 mehrstündige Gespräche dabei entstanden und seit Montag online abrufbar.
Viele Teilnehmer des Projekts »Sprechen trotz allem« kommen aus jüdischen Gemeinden in Osteuropa, ein Drittel hat noch nie so ausführlich vor der Kamera über ihr Leben gesprochen. Die Befragten waren zum Zeitpunkt der Gespräche zwischen 69 und 98 Jahre alt, wie die Stiftung am Montag berichtete. Die Interviews kann man direkt im Ausstellungsraum des des Holocaust-Mahnmals sehen oder aber im Internet. Um möglichst vielen Menschen den Zugang zu dem Videos zu ermöglichen, sind diese ab Montag auf der Internetseite www.sprechentrotzallem.de zugänglich. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.