Rund 90 Tote bei Selbstmordanschlag in Afghanistan
Weitere 42 Menschen verletzt
Kabul. Ein Selbstmordattentäter hat sich auf einem belebten Markt in Südost-Afghanistan in die Luft gesprengt und mindestens 89 Menschen mit in den Tod gerissen. 42 weitere seien bei dem Anschlag am Dienstag in der Provinz Paktika verletzt worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Kabul, Sahir Asimi. Das Ministerium habe zwei Hubschrauber und acht Krankenwagen geschickt, um Verletzte in Militärkrankenhäuser zu bringen.
Der bislang schwerste Anschlag in Afghanistan seit Jahresbeginn fand mitten in dem für Muslime heiligen Fastenmonat Ramadan statt. Die Taliban dementierten jede Beteiligung. »Wir verurteilen die Tat«, hieß es in einer Mitteilung der militanten Islamisten.
Der Gouverneur des Distrikts Orgun, Mohammad Resa Kharoti, sagte, bei den meisten Opfern habe es sich um Zivilisten gehandelt. Unter den Toten seien auch mindestens zwei Polizisten. Der Attentäter habe sich in der Distrikthauptstadt Orgun in einem Auto in die Luft gesprengt, als Polizisten ihn an einem Checkpoint am Basar stoppten.
Kharoti sagte, das staatliche Krankenhaus sei angesichts der vielen Verletzten überfüllt. Die Explosion habe die ganze Umgebung erschüttert. »Die Gegend ist voller Blut.« Teile des Basars seien zerstört worden.
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