Türkische Regierung bestellt deutschen Botschafter ein

In der Überwachungsaffäre des BND soll jetzt der deutsche Botschafter Rede und Antwort stehen

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»Abhöraktionen verzeihen wir nicht«, äußerte sich der türkische Energieminister Taner Yildiz zu den Vorwürfen gegen den Bundesnachrichtendienst. Ein deutscher Botschafter wurde jetzt ins türkische Außenministerium einbestellt.

Istanbul. Die türkische Regierung hat nach Berichten über eine Bespitzelung ihres Landes durch den Bundesnachrichtendienst (BND) den deutschen Botschafter in Ankara ins Außenministerium einbestellt. Der deutsche Diplomat sei gegen Mittag zum Gespräch ins Ministerium zitiert worden, berichtete der türkische Nachrichtensender NTV am Montag.

Als erstes türkisches Kabinettsmitglied äußerte sich Energieminister Taner Yildiz zu den Berichten über den BND. Bei Bedarf könne man sich an die Türkei wenden und Fragen stellen, sagte der Minister mit Blick auf die deutschen Behörden. »Aber Abhöraktionen verzeihen wir nicht.«

Dem Nachrichtenmagazin »Spiegel« zufolge steht der Nato-Partner Türkei im Auftragsprofil der Bundesregierung für den BND. Auch »Süddeutsche Zeitung«, NDR und WDR hatten berichtet, das geltende Auftragsprofil für den deutschen Geheimdienst aus dem Jahr 2009 liste ein Nato-Land - ohne dessen Namen zu nennen. afp/nd

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