Rund 130 Bürgermeister fehlen

Rheinland-Pfalz: Gemeinden vielfach ohne Bewerber

  • Lesedauer: 2 Min.

Mainz. Mehr als drei Monate nach den Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz haben viele Gemeinden noch immer keinen Verwaltungschef. Rund 130 Orte hätten nach wie vor keinen Bürgermeister gewählt, erklärte ein Sprecher der Landeswahlleitung in Bad Ems. »Weil sich kein Bewerber zur Wahl aufstellen lassen wollte.« Das sei beispielsweise der Fall in den Ortsgemeinden Antweiler und Nürburg (beide im Landkreis Ahrweiler) sowie Oelsberg (Rhein-Lahn-Kreis). Bei der Wahl am 25. Mai habe in mehr als 400 Orten ein Bewerber gefehlt. In den meisten Kommunen sei mittlerweile aber ein Vorstand vom Ortsrat bestimmt worden.

Auch für Bewerber ohne Gegenkandidaten war der Gewinn der Kommunalwahl nicht garantiert. In 32 Ortsgemeinden musste erneut abgestimmt werden, weil der einzige Kandidat laut Landeswahlleitung mehr Nein- als Ja-Stimmen bekommen hatte. 14 dieser Wahlen stehen noch aus und sollen im September über die Bühne gehen.

Im südpfälzischen Winden etwa wurde der Ortsbürgermeister nach 20 Jahren Amtszeit abgewählt. Er war als einziger Kandidat angetreten, doch rund 58 Prozent der Bürger stimmten gegen ihn. Die Abstimmung muss nach Angaben der Landeswahlleitung binnen drei Monaten wiederholt werden - der bisherige Kandidat kann, muss aber nicht erneut antreten. In Winden wie auch in Hahnenbach wird die Wahl am 7. September wiederholt. In den Ortsgemeinden Scheuerfeld oder Emmerzhausen werden die Bewohner eine Woche später in die Wahllokale gebeten.

Bei den Kommunalwahlen im Mai hatte die CDU mit 38,6 Prozent ihre Vormachtstellung in dem rot-grün regierten Bundesland verteidigt. Gewählt wurde in insgesamt 2305 Kommunen. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -