Islamischer Staat in Deutschland verboten
Bundeswehr-Ausbilder nach Nordirak
Berlin. Das Bundesinnenministerium hat am Freitag »die Terrororganisation ›Islamischer Staat‹ (IS), alias ›Islamischer Staat im Irak‹ (ISI), alias ›Islamischer Staat im Irak und in Groß-Syrien‹ (ISIG)« verboten. Der IS begeht bei seinem Kriegszügen in Syrien und Irak zahlreiche schwere Menschenrechtsverletzungen. Laut jüngsten CIA-Aussagen kämpfen unter der schwarzen IS-Flagge zwischen 20 000 und 31 500 Anhänger.
Deutsche Sicherheitsbehörden sind sicher, dass die Terrororganisation in Deutschland Unterstützer hat. Auch würden hierzulande neue Kämpfer rekrutiert. Die Forderung nach einem Verbot ist seit längerem auch von Abgeordneten aller Fraktionen des Bundestages erhoben worden. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hob hervor, der »Islamische Staat sei eine Bedrohung auch für die öffentliche Sicherheit in Deutschland«. Der Minister räumte ein, dass sich durch das Verbot die Sicherheitslage in Deutschland verändern könne.
Dem IS ist in Deutschland fortan jegliche Betätigung untersagt. Dazu zählten Propaganda in sozialen Medien oder bei Demonstrationen sowie das Sammeln von Spenden. Auch das öffentliche Tragen von IS-Kennzeichen oder die Verwendung von Abbildungen oder Darstellungen ist verboten.
Gestern wurde aus Bundeswehrkreisen bekannt, dass demnächst deutsche Fallschirmjäger in den Norden Iraks geschickt werden, um kurdische Peschmerga-Kämpfer an deutschen Waffen auszubilden.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.