Fahimi wünscht sich Sarrazins SPD-Austritt

Ex-Senator tritt bei rechtskonservativer AfD auf / Generalsekretärin: Sozialdemokratie kommt gut ohne ihn aus

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi hat dem früheren Bundesbankvorstand und Finanzsenator von Berlin Thilo Sarrazin angesichts seiner Kontakte zur Alternative für Deutschland den Parteiaustritt nahegelegt. »Die SPD kommt gut ohne ihn aus«, sagte Fahimi der »Neuen Osnabrücker Zeitung«. Sie würde sich »wünschen, dass Herr Sarrazin sich und uns allen einen Gefallen tut und die Konsequenzen daraus zieht, dass er die Werte der deutschen Sozialdemokratie nicht mehr teilt«, so Fahimi. Sarrazin, der unter anderem wegen seiner Kritik an muslimischen Zuwanderern und seinen Äußerungen über ärmere Haushalte seit langem umstritten ist, will dem Bericht zufolge an diesem Freitag einer Einladung der AfD im niedersächsischen Bad Iburg folgen und aus seinem Buch »Der neue Tugendterror« lesen. Die SPD hatte gegen den früheren Berliner Finanzsenator bereits im April 2011 ein Parteiausschlussverfahren angestrengt, das aber eingestellt wurde. Die rechtskonservative Alternative für Deutschland hatte im Frühsommer bestätigt, dass Parteichef Bernd Lucke Sarrazin zur Gründungsveranstaltung der AfD im April 2013 geladen hatte. Ein Sprecher bestritt aber einen Medienbericht, wonach Lucke Sarrazin eine Spitzenfunktion angeboten habe, die dieser ausgeschlagen habe. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.